Mittwoch, 16. Februar 2011

Buchbesprechung: Der Teufel trägt Prada von Lauren Weisberger

Buchtitel: Der Teufel trägt Prada
Autor/in: Lauren Weisberger
Art: Taschenbuch
Verlag: Goldmann
Reihe: -
Seiten: 474
Erstanden: Rebuy.de, 0,99 €

Beschreibung:
Andrea Sachs hat gerade das College absolviert und träumt von einer Karriere als Journalistin. Ihr großes Ziel ist es, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben, doch vorerst kann sie froh sein, überhaupt eine Anstellung zu ergattern. Daher fällt sie aus allen Wolken, als sie nach ihrem ersten Vorstellungsgespräch bereits einen Job in der Tasche hat - einen Job, um den Millionen junger Frauen sie beneiden würden: Andrea wird als Juniorassistentin der sagenumwobenen Miranda Priestly angeheuert, der Chefredakteurin des Modemagazins Runway. Plötzlich befindet sie sich in einer Welt, in der alles Prada! Armani! und Versace! zu rufen scheint. Die Frauen sind dünner, blonder und perfekter, als die Natur es gewollt hat, die Männer Fitness-Studio gestählte Adonis-Imitate. Und sie alle werden beherrscht von Miranda Priestly, die mit einem einzigen Blick Models, Fotografen oder Angestellte in ein wimmerndes Häuflein Elend verwandeln kann. Andreas Aufgabe besteht darin, Miranda jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Und zwar rund um die Uhr. Kein Wunder, dass sie bald befürchtet, nicht nur ihren vernachlässigten Freund, sondern auch ihren Verstand zu verlieren …

Meine Meinung:
Ich mag den Film. Ich mag ihn sogar sehr. Eigentlich die beste Vorraussetzung das Buch dazu NICHT zu lesen. Man guckt ja auch keinen Film zu einem Buch das man gut fand ohne enttäuscht zu werden, aber manchmal lohnt es sich doch. Und das bewies mir ‚Der Teufel trägt Prada’ innerhalb von 36 Stunden.
Wer allerdings den Film im Buch erwartet wird schlichtweg enttäuscht. Das Buch ist dem Film vielleicht zu 2% ähnlich und zu 1% umgesetzt. Der Film nutzt vier Namen aus dem Buch, drei Orte und maximal fünf Begebenheiten. So ist der Film, wenn auch richtig gut, eigentlich was ganz anderes als das Buch (nein, nicht DAS Buch). Aber beide voneinander sind gut. Ich mag beides und ich mag beides weil es eigentlich zwei vollkommen andere Geschichten sind, aber irgendwie auch nicht. Man findet nur weniges aus dem Film im Buch wieder und noch viel weniger aus dem Buch im Film wieder, von daher kam es mir beim lesen durch die Namen zwar ständig in Erinnerung das es das Buch zum Film ist aber es sich anfühlt als sei es eine zweite folge oder der Pilotfilm zu einer Serie. Versteht ihr was ich meine?

Wie dem auch sei ‚Aan-dreh-aa’ (wenn ihr das Buch lest werdet ihr das ziemlich oft vor die Augen bekommen. Das schlimmste daran ist allerdings nicht die Häufigkeit sondern das man Instinktiv dazu animiert wird Andys Namen auch ständig genau so vor sich hinzumurmeln) ist im Buch um einiges unsympathischer als im Film. Sie ist ständig am nörgeln, sie zeigt Miranda sehr oft wie ‚wie weit über diesen Klapperschnepfen sie steht’ durch nur winzige Gesten oder Geräusche, findet ständig auf allen Seiten ihr gefluche über Miranda Priestly (was natürlich angemessen ist!) und eben genannte ist auch im Film etwas milder geworden. Die Schreckschraube par exellance ist schlimm (weit aus präsenter mit den unmöglichsten Dingen) und kaum zu ertragen. Insgesamt kann man also davon ausgehen das der Film eigentlich nur die guten Seiten zeigt. Die richtig guten, (zwar erfundenen weil im Buch nicht auffindbar) aber die guten. Viele Namen sind komplett anders, und vor allem viele Berufe. So arbeitet Lily nicht in einer Galerie sondern ist Studentin und wisst ihr noch wer Nate ist? Den gibt’s nicht. Im Buch heißt er Alex und macht keine Saucen sondern ist Lehrer an einer… sagen wir es nett: Sackengassen-Förderungsschule. Ich könnte enttäuscht sein weil der Unterschied so groß ist, bin es aber nicht weil das eigentlich zwei unterschiedliche Geschichten sind. Im Vergleich dazu mal: ‚Verliebt in Berlin’ und ‚Ugly Betty’.

Fazit: 
Das Buch ist gut. Der Film ist gut. Um es noch mal zu betonen: Beide voneinander getrennt sind wirklich gut, aber für alle die gerne die Bücher zu Filmen lesen statt umgekehrt werden dabei keinen Spaß finden. Wem aber die Thematik ‚persönliche Assistentin’ und Modewelt und Frauenwelt und Intrigen und so weiter gefällt, der kann sich an beidem separat erfreuen so wie ich das getan habe.

Das wars*


*Filmversion. Im Buch wird ‚Das wäre alles’ ständig wiederholt.

1 Kommentar:

  1. Also den Film fand ich ja gut.
    Aber wenn ich den Film schon gesehen habe, bin ich immer zu... "unmotiviert" ... das Buch noch zu lesen xD

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